fachvortrag: mikrokosmos schwarzspechthöhle

Am Donnerstag, 14. Februar 2019

19:30 Uhr im Anzinger Forsthof 'Zum Wilderer'

Am Sportzentrum 16, Anzing

 

Spechte stellen die bekannteste Vogelgruppe dar, sie haben eine einmalige Lebensweise und spannende Anpassungen an den Lebensraum Baumstamm. Vor allem wegen ihres Höhlenbaus gelten Spechte als Schlüsselarten, die Strukturen schaffen, auf die andere Tierarten angewiesen sind. Dadurch tragen sie erheblich zur Artenvielfalt im Wald bei.

Die Großhöhlen des Schwarzspechts sind dabei für zahlreiche Wirbeltierarten entscheidende Strukturen. An ihnen hängt u.a. die Artenvielfalt in unseren Wäldern. Viele Informationen gibt es bereits wie viele Arten diese nutzen und welche Bedeutung sie für das Waldökosystem haben. Doch sind die Erkenntnisse über diese Lebensgemeinschaft umfassend? Mit heutiger Technik lassen sich viele Fragen klären, die früher ausschließlich Gegenstand von Spekulationen waren. Mit einer Fotofallenstudie über mehrere Jahre und 120 Höhlenbäumen wollten wir Kernfragen rund um die Schwarzspechthöhle analysieren.

 

Was sind also die Bewohner? Wer sind die konkurrenzstärksten Arte? Was sind die wichtigsten Beutegreifer und welchen Einfluss haben sie? Was ist die Abwehrstrategie des Schwarzspechts und der Hohltaube?

 

Ein wesentlicher Faktor ist offenbar die Feindvermeidung bei der Höhlenwahl. Es zeigte sich, dass der Schwarzspecht gezielt Bäume wählt, die eine gewisse Deckung durch die Naturverjüngung aufweisen, doch wird die Verjüngung zu hoch verlässt er den Baum und baut eine neue Höhle. Die von ihm angelegten Höhlen liegen möglichst weit oben am astfreien Stamm. Diese Strukturen können über lange Zeiträume (Jahrzehnte) genutzt werden. Damit die Höhle aber lange nutzbar bleibt, sollten Höhlenkomplexe im Altholz besonders lange dunkel gehalten werden.

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